Gasbörse Deutschland

Der Gashandel findet heutzutage an der Leipziger Energiebörse EEX statt, wo bereits seit 2000 Strom gehandelt wird. Im Gegensatz zu Strom hat sich die Idee einer Gasbörse nur langsam durchgesetzt und wurde erst 2007 Realität.

Gasbörse - Spotmarkt

Wie bei einer herkömmlichen Börse werden an der Gasbörse ebenfalls Produkte mit unterschiedlichen Laufzeiten und Erfüllungszeitpunkten gehandelt. Auf dem sogenannten Spotmarkt wird Erdgas mit einer sofortigen oder sehr kurzfristigen Erfüllung gehandelt. Somit gibt der Spotmarkt immer das aktuelle Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage an.

Gasbörse - Terminmarkt

Zudem bietet die EEX auch einen Terminmarkt an. Dort können Geschäfte auf bis zu 6 Jahre in die Zukunft abgeschlossen werden. Im Gegensatz zum Spotmarkt ist hier die Erwartungsbildung ein viel wichtiger Faktor als der Abschlusszeitpunkt.

Da die Beschaffungspreise von Erdgas meistens auf langfristigen Verträgen basieren, stimmt der Spotmarkt­preis nicht zwangsläufig mit den tatsächlichen Beschaf­fungspreisen von Erdgas überein. Der Spotmarkt hat aber den Vorteil, transparente Preissignale zu senden und den Vergleich verschiedener Handelsplätze zu ermöglichen.

Gasbörse - Handelsvolumen

2011 wurden auf dem Spot- und Terminmarkt insgesamt 58,6 TWh gehandelt, was im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung des Handelsvolumens von 25% darstellt. Derzeit gibt es an der EEX 112 Unternehmen, die mit Gas handeln (Stand: Juni 2012).

Die Gasbörse spielt eine wichtige Rolle für die Entwicklung des Wettbewerbs auf dem gewerblichen Gasmarkt. Sie ermöglicht nämlich einen kurzfristigen und flexibeln Erwerb von Energie auf dem Spotmarkt. Durch diese erhöhte Liquidität wird eine schnelle Anpassung des Vertriebs und der Markteintritt neuer gewerblicher Gasanbieter vereinfacht.

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